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Behandlungsplatz 25Behandlungsplatz 25

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Behandlungsplatz 25 (BHP 25)

Ansprechpartner

Florian Hebding

Stv. Kreisbereitschaftsleiter

Tel:  0176 4199 2186
Fax: 0781 / 919189 50 

Rammersweierstr. 3
77654 Offenburg

Bei Großschadenslagen ist es wichtig verletzte Personen zu sichten und Versorgung bzw.
Transportprioritäten festzulegen, da mit den zur Verfügung stehenden Kräften keine Individualmedizinische Versorgung mehr möglich ist.

Für eine Großschadenslage mit einer großen Anzahl an verletzten Personen wurden sogenannte Behandlungsplätze konzipiert. Der BHP 25 kann innerhalb einer Stunde bis zu 25 Patienten aller Sichtungskategorien zu behandeln.

IN 13050 definiert den Behandlungsplatz als "Einrichtung mit einer vorgegebenen Struktur, an der Verletzte/Erkrankte nach Sichtung Notfallmedizinisch versorgt werden. Von dort erfolgt der Transport in weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen. 

Die prozentuale Verteilung der Verletzungsgrade bei einem punktuellem Schadensereignis, und die damit verbundene Leistungsfähigkeit der BHPModule, wurde auf der Grundlage der Konsensus-Konferenzen 2002 zu den Sichtungskategorien und der Dokumentation der Sichtung (mit DRK-Verletztenanhängekarte VAK) wie folgt festgelegt: 

Sichtungskategorien

Die prozentualle Verteilung der Verletztengrade auf dem BHP wird sich im Verlauf der Abarbeitung eines MANV ständig verändern. Deshalb sollen die medizinischen Versorgungskapazitäten der Behandlungsbereiche I, II, III und IV sich gegenseitig puffern bzw. unterstützen.

Folgende Strukturen sind für den Behandlungsplatz vorgesehen:


Die Führung

©DRK KV Ortenau

Bei einem MANV Einsatz, der durch eine Einsatzleitung (EL) mit Führungsgruppe oder Führungsstab geführt wird, gliedert die EL in der Regel die Einsatzstelle in Einsatzabschnitte, die sich an der räumlichen Struktur und den Aufgaben bei der Schadensbewältigung orientieren (vgl. MANV-Konzept Land S.19 – 21). Der Leitende Notarzt (LNA) und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OrgL) und die Führungsgruppe sind Mitglieder der Einsatzleitung. Für die Rettung und Versorgung der Patienten und Betroffenen werden in der Regel folgende Einsatzabschnitte(EA) und Unterabschnitte (UA) gebildet:

  • EA Schadensbekämpfung 
  • EA Patientenablage
  • EA Behandlungsplatz
  • EA Transportorganisation
  • EA Betreuung 
  • UA Bereitstellungsraum

Die Patientenablage

© DRK KV Ortenau

Stelle an der Grenze des Gefahrenbereiches, an der Verletzte oder Erkrankte gesammelt und soweit möglich erstversorgt werden. Dort werden sie dem Rettungsdienst zum Transport an einen Behandlungsplatz oder weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen übergeben. Soweit es Material und Personal in der Patientenablage erlauben, werden 2.2 Patientenablage neben den lebensrettenden Sofortmaßnahmen bereits erste Therapiemaßnamen eingeleitet, um die Transportfähigkeit herzustellen. Aus der Patientenablage wird so eine strukturierte Patientenablage. Von der Patientenablage werden die Patienten in der Regel zum Behandlungsplatz transportiert, sobald dieser betriebsbereit ist.

Aufgaben

  • Durchführung der notfallmedizinischen Grundversorgung / lebensrettende Sofortmaßnahmen und Stabilisierung von mindestens 10 Patienten bis zum Abtransport des Patienten in den Behandlungsplatz oder bis zum Abtransport durch den Rettungsdienst n Kennzeichnung der Patientenablage
  • Strukturierung der Patientenablage nach Sichtungskategorien 
  • Unterstützung bei den notärztlichen Maßnahmen und der ersten Sichtung n Ausstattung der Patienten mit der Verletztenanhängekarte (VAK) und Beginn der Dokumentation mittels eines regionalen Patientenleit- und Dokumentationssystems 
  • Übernahme von Maßnahmen im Rahmen der Notkompetenz oder auf Anordnung des Notarztes n Herstellen der Transportfähigkeit und Übergabe der Notfallpatienten 12 Patientenbehandlung Patientenbehandlung 13 an die Trägertrupps / Transportfahrzeuge zum Behandlungsplatz oder an die Einsatzkräfte der Rettungsmittel (RTW, KTW) für ggf. direkten Abtransport zur klinischen Versorgung. Direkter Abtransport zur klinischen Versorgung erfolgt nur auf Anweisung durch den LNA.
  • Transport der Patienten von der Patientenablage zum Behandlungsplatz mit speziellen Unterstützungskräften (Trägertrupps) n Frühe Kommunikationsaufnahme und -sicherstellung mit der weissen Einsatzleitung

Der Behandlungsplatz 25

© DRK KV Ortenau

Die Errichtung eines Behandlungsplatzes (BHP) ist nur dann sinnvoll, wenn die Zeit zum Herstellen der Betriebsbereitschaft deutlich kleiner ist als die Zeit, die erforderlich ist, um alle Patienten von den Patientenablagen in aufnahmefähige medizinische Versorgungseinrichtungen zu transportieren.

Der BHP 25 soll eine Patientenversorgungskapazität von 25 Patienten pro Stunde gewährleisten. Am BHP werden Verletzte/Erkrankte von Notärzten gesichtet und gemäß der Sichtungskategorie durch die Einsatzkräfte notfallmedizinisch behandelt und die Transportfähigkeit der Patienten hergestellt und aufrechterhalten. Soweit an der Patientenablage noch nicht geschehen, muss am BHP eine Registrierung / Dokumentation und Kennzeichnung der Patienten durchgeführt werden.

Der BHP setzt sich aus folgenden neun Modulen zusammen: 

  • Modul Führung BHP
  • Modul Eingang / Sichtung
  • Modul Behandlungskategorie I /Rot
  • Modul Behandlungskategorie II /Gelb
  • Modul Behandlungskategorie III / Grün
  • Modul Behandlungskategorie IV / Blau
  • Modul Totenablage
  • Modul Ausgang
  • Modul Technik & Logistik (BHP)

Die Transportorganisation

© DRK KV Ortenau

Der Einsatzabschnitt Transportorganisation stellt den Transport der Patienten vom Behandlungsplatz oder ggf. von der Patientenablage in weiterbehandelnde Krankenhäuser und die Dokumentation über die Transportziele sicher. Die Transportorganisation kann abhängig von der Schadenslage und des Ausmaßes an unterschiedlichen Stellen angesiedelt werden. Wichtig ist die Vorhaltung der notwendigen Dokumentations- und Kommunikationsausstattung für die Transportorganisation in den Abschnitten:

  • Einsatzleitung 
  • Leitstelle 
  • Rettungsmittelhalteplatz 
  • Ausgang BHP oder Patientenablage

Einsatzabschnitt Betreuung

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Der Betreuungsplatz (BetrP) stellt im Betreuungseinsatz das Kernelement der Einsatzentwicklung dar. Er entspricht in seiner Bedeutung und Funktion dem Behandlungsplatz im sanitätsdienstlichen Einsatz. Der modulare Aufbau des Betreuungsplatzes hat zur Folge, dass in jedem Rettungsdienstbereich geklärt sein muss, welche DRK Gliederung und/oder welche andere Hilfsorganisation welche(s) Betreuungsplatz Modul(e) stellt und welcher taktischen Einsatzformation (SEG, EE) im Rettungsdienstbereich diese Module zuzuordnen sind. Mit dem Teilkonzept Betreuung werden für den Einsatzabschnitt Betreuung, bzw. für die Unterabschnitte „Anlaufstelle Betroffene“ und „Betreuungsplatz“ folgende Module beschrieben:

  • Modul Führung 
  • Modul Anlaufstelle Betroffene
  • Modul Registrierung n Modul Sanität / Erste Hilfe
  • Module Soziale Betreuung und Unterkunft
  • Modul Psychosoziale Notfallversorgung
  • Modul Verpflegung
  • Modul Technik & Logistik

Der Bereitstellungsraum

© DRK KV Ortenau

Im Bereitstellungsraum werden alle Fahrzeuge gesammelt die als Unterstützungs- und / oder Reservekräfte alarmiert wurden. Die Aufstellung der angeforderten Einheiten und Einsatzmittel sollte gemäß der Aufgabenfelder erfolgen. Auf Anforderung der Einsatzleitung werden die benötigten Einsatzmittel in ihren zugewiesenen Einsatzabschnitt entsendet.